Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst mit einer über 2000 Jahre alten Tradition. In seinem Ursprungsland ist Taekwondo
zu einem Volkssport avanciert und wird als eine hervorragende Charakterschulung verstanden. Frei übersetzt bedeutet Taekwondo
etwa "Die Kunst des Hand- und Fußkampfes". Genaugenommen bedeutet
Tae: | Fuß, im Sprung treten und kennzeichnet die im Taekwondo bevorzugt eingesetzten Tritttechniken |
Kwon: | heißt wörtlich Faust und steht für die Handtechniken |
Do: | Do ist ein Grundbegriff der östlichen Philosophie, ein Weg, der den Menschen letzendlich zu sich selbst führen soll. Ist auch dieser meditativ-philosophische Aspekt in den Hintergrund getreten, so kann Taekwondo dennoch als eine ausgezeichnete Möglichkeit angesehen werden, körperliches Wohlbefinden und somit auch seelische Ausgeglichenheit zu erlangen. |
Trotz seiner langen Geschichte wurde Taekwondo erst nach dem zweiten Weltkrieg über die Landesgrenzen
Koreas hinaus bekannt und verbreitete sich von da an über die ganze Welt. Seit der Olympiade in Seoul
1988 war der Taekwondo-Wettkampf mehrmals als Vorführdisziplin bei Olympischen Spielen vertreten und
ist zur Olympiade 2000 in Sydney fest ins olympische Programm aufgenommen worden.
Für die meisten steht der Aspekt der Selbstverteidigung im Vordergrund für ihre Entscheidung,
Taekwondo zu lernen. Viele sehen in dieser Kunst eine Möglichkeit, ihre Angst, Opfer einer Gewalttat zu
werden, in den Griff zu bekommen. Diese Ängste bauen sich in aller Regel mit dem Fortschritt im
Training ab. Allein das Wissen nicht wehrlos zu sein, hilft zu einem selbstbewusstem Umgang mit einer
bedrohlichen Situation.Soferneine Konfrontation unvermeidbar ist, hat man gelernt, sich erfolgreich zur
Wehr zu setzen.
Wer Taekwondo erlernen will, muss aber ein großes Maß an Beharrlichkeit mitbringen. Wer sich auf die
Schnelle ein paar Tricks für Schlägereien besorgen will, wird bald dem Training enttäuscht fernbleiben.
Wichtig sind im Taekwondo Tugenden wie Geduld, Ausdauer, Freundschaft, Fairness und vor allem Respekt
gegenüber dem Lehrer und den Mittrainierenden. Sobald gegen diese Tugenden verstoßen wird, ist ein
geordnetes Training nicht mehr möglich. Wer die Schwäche seines Trainingspartners ausnutzt, um ihm
absichtlich eine Verletzung zuzufügen, hat beim Kampfsport nichts verloren!